Raum für Ideen? Zeit zum Spiel! Zum Sinn eines unbefangeneren Umgangs mit der „klassischen“ Musik Indiens

Einleitung zum Beitrag von Ludwig Pesch zur Ouverture Spirituelle der Salzburger Festspiele 2015 organisiert vom Herbert-Batliner Europainstitut

Wollen wir die Musik Indiens nur ihrer “exotischen” Reize wegen genießen? Damit täten wir uns keinen Gefallen! Das Zusammenfließen verschiedener Kulturen Religionen und Philosophien hat die dortigen Musiker zu großen Errungenschaften befähigt. Dabei wird die Integration vielfältiger Einflüsse zu einem gerundeten Ganzen besonders geschätzt. Dies legt den Gedanken eines spielerischen Umgangs mit der Musik nahe. Ein “unbefangener Umgang” soll dabei nicht mit “Leichtfertigkeit” verwechselt werden.

Ein musikalisches “Leiterlispiel” – Design by Arun V.C. (Kerala)

Hermann Hesses Buch Magister Ludi (Das Glasperlenspiel) schildert eine großartige, im Laufe der Jahrhunderte gewachsene Symbiose; ein intuitives wie durchdachtes Zusammenspiel vieler, das die Grenzen von Künsten, Religion und Wissenschaft wenigstens zeitweilig aufzuheben vermag.

Indische Musiker kennen viele ungeschriebene Spielregeln, wodurch beim gemeinsamen Musizieren “innere Partituren” entstehen. Auch ihr Zusammenspiel ist keineswegs flüchtig oder oberflächig, denn sie können ein beliebiges Stück jederzeit präzise wiederholen, bei Bedarf auch in wechselnden Besetzungen. […]

Eine Kombination von Virtuosität, Improvisations- und Rechenkunst stellt die Konzentration von Musikern und Hörern gleichermaßen auf die Probe. Eine Voraussetzung für musikalische Spannungsbögen ist dabei das Maßhalten: die indische Musik beruht teils auf dem “unbewussten Rechnen der Seele”, das wir aus einem berühmten Ausspruch von Leibniz kennen, teils auf perfekt durchkalkulierten Abläufen; und selbstverständlich auch auf der Improvisationskunst der Musiker.

Der Reiz besteht für alle Beteiligten darin, dass man sich zwar auf das “Hier und Jetzt” einlassen muss, zugleich aber auch kombinatorisch mit vorherigen wie zukünftigen Abläufen beschäftigt ist. Dieses Spiel mit dem Zeiterleben bietet Raum für neue Ideen, die an die Errungenschaften der Ahnen anknüpfen statt sie zu verdrängen. Wer dabei gleich an professionelle Darbietungen denkt, wird kaum je die Möglichkeit zum “spielerischen”(sprich “unbefangeneren”) Umgang mit der indischen Musik erwägen. Aber gerade diese Option kann unsere eigene Kultur auf eine zeitgmäße Weise bereichern. Gleichzeitig wird in Indiens Institutionen und Medien seit vielen Generationen recht unbefangen mit den kreativen Möglichkeiten der westlichen Musik “gespielt”. […]

Veröffentlichung | Weitere Artikel und Bücher von Ludwig Pesch: Meine Welt & Worldcat.org >>

Spirituelle Kunst in der indischen Kultur

Uralte Bühnenkunst aus Indien präsentiert die “Ouverture spirituelle”, die dieser Tage die Salzburger Festspiele einleitet […]

Dass das Göttliche selbst in der Kunst in Erscheinung tritt, dass die Menschen Gott in Form von Musik und Tanz erfahren können, ist ein zentraler Grundsatz in den darstellenden Künsten Indiens. Man muss weder Sanskrit beherrschen, noch diese enorm elaborierte Sprache der Blicke, der Mimik und Gestik deuten können, um sie genießen zu können – das versichern alle Künstlerinnen und Künstler, die nun vor Salzburger Publikum auftreten. Die starke Emotionalität, die man in Musik und Tanz spürt, wirkt wie eine Mittlerin zwischen den Kulturen. Bei Alarmél Valli etwa, einer berühmten Vertreterin der klassischen indischen Tanzform Bharatanatyam, wirkt alles vollkommen natürlich, wie die spontanen Gesten und Gesichtsausdrücke, die jemand beim angeregten Kommunizieren macht. Und doch handle es sich gleichzeitig göttliche Ausdrucksformen, meint Valli: “Viele Traditionen sehen den Körper als etwas Unheiliges und Fehlbares an, etwas, aus dem man heraus muss, um in die Ewigkeit zu gelangen. Aber wenn man den Körper als Tempel auffasst, wie wir es in unserem Tanz tun, muss man viel mehr in sich hineinschauen. Dieser Tanz ist heilig und sinnlich zugleich, er ist erotisch, aber auch existentiell – ein freudvolles Gebet, wenn Sie so wollen.” […]

“Ich beschäftige mich viel mit Umweltfragen. Ich würde mich auch als Feministin bezeichnen, auch wenn ich solche Labels nicht mag. Aber es entspricht einfach meiner Lebensweise. Ich habe vor einiger Zeit ein fast 2000 Jahre altes Lied entdeckt. Es handelt von einer kleinen Pflanze, einem Sprössling, und von der Zärtlichkeit gegenüber Lebewesen. Ich war so berührt von dem Text, dass ich ihn aufgeführt habe. Das ist etwas anderes, als auf die Straße zu gehen und zu rufen: Fällt keine Bäume! Es beschreibt vielmehr die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur.”

Gesellschaftliche Relevanz der Musik

Die Suche nach einer Ausdrucksform, die der Flötist und Musikwissenschaftler Ludwig Pesch er in der abendländischen Musik nicht finden konnte, ließ ihn in den 1970er Jahren nach Indien reisen. Er studierte karnatische Musik in Madras und legte später ein vielbeachtetes Handbuch über südindische Musik auf. In Salzburg hat er nun über das musikalische Zusammenspiel referiert, das zwischen strenger Regelhaftigkeit und individuellem Ausdruck den Spieltrieb des Menschen beflügelt – und die stark fragmentierte Gesellschaft des Subkontinents zusammenhält.

Ludwig Pesch, der heute in Amsterdam lebt, lehrt an Universitäten, vermittelt indische Musik aber auch im nicht-akademischen Bereich – und da vor allem das unbefangene Spiel. Zudem engagiert er sich in einer Stiftung für indigene Völker Indiens, die Adivasis, die zu den Verlierern der Industrialisierung und Urbanisierung zählen, da sie aus ihren Lebensräumen verdrängt werden.

Musik habe gesellschaftliche Relevanz, ist Pesch überzeugt, da sie die Achtsamkeit stärke und Problembewusstsein schaffe. Und so sind auch etliche Künstlerinnen Teil der weiblichen Protestbewegung, die sich nach den Mordfällen an Frauen in Neu Delhi gebildet hat. Doch an indischen Schulen lege man trotzdem wenig Wert auf humanistische Fächer, sagt die Tänzerin Alarmél Valli. Ein Thema, mit dem Valli auch mit österreichischen Bildungspolitikern trefflich diskutieren könnte.

Quelle: Audio und Text-Transkription: “Spirituelle Kunst in der indischen Kultur”  – Interviews von Sebastian Fleischer © ORF Kulturjournal (22.7.2015)

Zum „Klang des Glücks“ – und jetzt?

Statt Lampenfieber erfasste mich von einem Augenblick zum anderen ein unbeschreibliches Glücksempfinden.

Aus dem Beitrag von Ludwig Pesch zur Reihe
“Mein Indien ….. Mein Deutschland”
Meine Welt (Ausgabe 2, 2008)

 

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Audio | Homage to Max Mueller: cultural programmes & seminar

A radio programme by Christoph Hahn with German introductions and explanations © 2000 Bayerischer Rundfunk

Excerpts from live programmes and report (click Download >View to listen/read)

Sruti Magazine (India’s premier music and dance magazine, PDF 560 KB):

Excerpt

1974 stamp of India © Wikipedia

Max Mueller Bhavan (German Cultural Institute) in Chennai organised a clutch of cultural programmes and a seminar during 28-30 November 2000 to mark the death centenary of Max Mueller, a great Indologist. Born in 1823, Mueller died when he was 77.

Mueller is remembered for stimulating widespread interest in Indology, mythology, philosophy, comparative religion, linguistics and social criticism. The special cultural relations between India and Germany are largely attributed to his works.

Mueller never visited India. But, had he come to India, he would likely have sought the company of musicians and scholars in the field of the performing arts, considering that he wanted to become a musician and belonged to a family that considered music and poetry a way of life. His first love was indeed music which he would have taken up as a profession but for the unfavourable climate for such a pursuit in his days.

The famous Indologist is best known all over the world for the publication of the Sacred Books of the East (51 volumes), amongst several other works. He was an ardent promoter of Indian independence and cultural self-assertion.

Max Mueller Bhavan, Chennai, entrusted Ludwig Pesch, a German who has spent years learning and studying Carnatic music, with the task of planning a befitting programme of tribute in Chennai in the wider context of a major German festival under way in India. Hundreds of German artists and scholars are presently touring India but Pesch was to help mount a celebration of a different kind- primarily with and for South Indian participants.

Dr. Eleonore Rahimi (Institutsleiterin, Max Mueller Bhavan Chennai) & Ludwig Pesch

Ludwig Pesch felt that this presented him with an opportunity to highlight the manner in which Max Mueller would have wanted the manifestations and contributions of other civilizations to be recognised, and to explore cultural achievements connecting people from different periods and places. In the event, he sought and secured the cooperation of several renowned performers and scholars, and the students of Brhaddhvani, to be Max Mueller’s guides on ‘a cultural tour’ of South India.

The celebrations began with an invocation and ended with a Musical Journey, both presented by Brhaddhvani’s students.

The morning and afternoon sessions organised at the Max Mueller Bhavan consisted of lecture demonstrations by the artists of four public programmes held at the MMB and at the Bharatiya Vidya Bhavan auditorium.

There were also lectures and lecdems by several eminent scholars in accordance with their chosen fields of specialisation: Dr. K.V. Ramesh (Patronage in South Indian Performing Arts: Evidence from Epigraphical Records); Dr. Premeela Gurumurthy (Harikatha Kalakshepam: A popular multicultural art in the 19th and early 20th centuries); Nirmala Paniker with her daughter and disciple, Kapila (Mohini Attam: About the research conducted at Natanakairali); P. Nanda Kumar (Dance music in Kerala: edakka with mizhavu players of the Natanakairali ensemble); Dr. Prema Nandakumar (References to South Indian Performing arts in early literature); Dr. V.V. Srivatsa (Language in Indian Art); Vidya Shankar (Sanskrit and Music); Rajkumar Bharathi (Bharatiyar’s contribution to the South Indian music repertoire); T.R. Sundaresan with Pakala Ramdas (The beauty of Yati patterns); S. Rajam with disciples and T.R. Sundaresan (Max Mueller’s great musical contemporaries in different parts of South India: Parameswara Bhagavatar, Patnam Subramania Iyer, Ponniah Pillai, Vedanayakam Pillai, and Poochi Srinivasa Iyengar).

Considering that theatre was the original performing art which also comprised dance and music to varying degrees, the first day was entirely devoted to theatre and Harikatha. The second was devoted to dance, and the third to music to reflect the evolution of these arts in their own right.

G. Venu, Founder-Director, Natanakairali (Irinjalakuda) gave the opening lecture-demonstration titled ‘Koodiyattam, the Sanskrit theatre of Kerala: Research, training and presentation in the tradition of Guru Ammannur Madhava Chakyar’. The story of this small, but famous cultural centre is fascinating and unique in having quietly worked with minimum resources, but successfully so, for the revival of Kerala’s traditional performance traditions over a period of 25 years, this being the silver jubilee.

Source: HOMAGE TO MAX MUELLER IN CHENNAI: PRESENTATIONS OF MUSIC, DANCE & DRAMA
Sruti, India’s premier music and dance magazine – Issue 197, February 2001
https://www.sruti.com/febmar01/febn&n2.html17.10.2001

Learn more: Max Mueller (Wikipedia) >>

Integrated Music Education – Challenges of Teaching and Teacher Training

“Thinking and learning in South Indian Music” by Ludwig Pesch, chapter 4 in: Markus Cslovjecsek, Madeleine Zulauf (eds.)
Integrated Music Education – Challenges of Teaching and Teacher Training
Peter Lang Publishers, Bern, 2018. 418 pp., 29 fig. b/w, 2 tables
MOUSIKÆ PAIDEIA Music and Education/Musik und Bildung/Musique et Pédagogie. Vol. 1 pb. ISBN 978-3-0343-0388-0

Contents & contributors

Starting point. The school’s disciplinary learning scaffold : a challenge for integrated education / Rudolf Künzli ; The intertwining of music, education, and integration / Madeleine Zulauf & Markus Cslovjecsek
Step 1. Approaching integrated music education by exploring distant horizons. Integrating arts performance and education in communities of practice : a Brazilian experience / Joan Russell ; Thinking and learning in South Indian music / Ludwig Pesch ; Making connections : avant-garde visual artists and Varèse / Colleen Richardson
Step 2. Encountering integrated music education: where school meets life. Cooperative learning in music : music education and the psychology of integration / Frits Evelein ; Music/arts/language interdisciplinary intervention : cultural, linguistic, and artistic development in Francophone minority communities / Anne Lowe & Monique Richard ; Promoting spirituality through music in the classroom / Diana Harris
Step 3. Uncovering school models in integrated music education. Interdisciplinarity based on a deep understanding of disciplinarity : benefits for students’ self-development / Dagmar Widorski ; Considering frameworks for integrating music and the arts / Kari Veblen; Cross-curricular approaches in music teaching / Jonathan Barnes
Step 4. Becoming familiar with integrated music education activities in the classroom. Activities which use and unveil cultural artifacts / Smaragda Chrysostomou, Colleen Richardson & Joan Russell ; Activities which explore links between music and one other subject / Markus Cslovjecsek, Ludwig Pesch & Joan Russell ; Activities which develop from the learners’ presence / Anke Böttcher, Frits Evelein & Diana Harris
Step 5. Being invited into the minds of people engaged in integrated music education. Conceptions of integrated music education : models in dialogue / Madeleine Zulauf & Peter Gentinetta ; When teachers meet specialists : retrospect on the symposium ‘Practice and research in integrated music education’ as a form of professional development / Hermann Gelzer & Helmut Messner

Find a library copy on Worldcat.org >>

This book was presented  during the 33rd ISME World Conference for Music Education (isme2018.org) on Wednesday 18 July 2018.

About this book

Schools are generally oriented towards discipline-based programmes and therefore students often accumulate fragmented knowledge, disconnected from real life concerns. The eighteen contributors to this work suggest that music offers a highway to developing a more appropriate integrated education. They present a range of views on Integrated Music Education rooted in various cultural traditions, based on several interdisciplinary models and integrated arts curricula, inspired by psychological concepts and referenced to recent teaching experiments as well as original research.

In this innovative book, the reader is invited to go beyond the dichotomy between ‘education in music’ and ‘education through music’, exploring the opportunities put forward by Integrated Music Education thanks to a constant movement from the theoretical roots through a precise description of teaching activities to the benefits for students in terms of integration of knowledge, personal development, and social and cultural belonging. Lastly, there are some new and interesting ideas for training teachers.

Art: Arun VC (Wayanad, Kerala)
Illustration from
Vaitari: A musical picture book from Kerala
Audio file: Lakshmi and Marma talas combined in an original rendition by Thrikkamburam Krishnan Marar, a hereditary temple musician in Kerala. Recording location: Natanakairali Irinjalakuda; described in the present publication:
Vaitari: Syllable-based rhythm exercise from Kerala by Ludwig Pesch (pp. 290-4), Ch. “Activities Which Explore Links between Music and One Other Subject”
Worldcat lists compiled by Ludwig Pesch

Carnatic (South Indian classical) music 

Rabindranath Tagore: works by and about the influential writer, humanist and social reformer

Indian performing arts

History 

Publications, book chapters and articles by Ludwig Pesch

Yehudi Menuhin over interculturele relaties en synthese

Wederzijdse muzikale beïnvloeding suggereert een bepaalde harmonische richting, die in strijd zou zijn met de strikte wetten van de harmonieleer: een soepele en melodieuze combinatie van zelfstandige stemmen (contrapunt).

De muziek van onze tijd volgt deze wetten niet meer. Maar ook vroeger voelden meester componisten zich maar zelden aan vaste regels gebonden.

[ … ] Er is vast geen betere plek dan Israël om de onderlinge relaties tussen oosterse en westerse culturen te verkennen. Want daar komen drie krachtige stromingen bij elkaar: etnische groepen afkomstig uit Afrika, Azië en Europa. Ze geven een indruk van complexiteit en aantrekkingskracht, het resultaat van een wisselwerking tussen verschillende modellen. Daarom is dit boek meer dan een wetenschappelijk document, even actueel als boeiend, gebaseerd op eigen ervaring.

Europa heeft zijn wilskracht bijgedragen, en het vermogen om veel te synthetiseren wat zijn oorsprong in Azië heeft: van Mongolië in het noorden tot India in het zuiden, vervolgens in Hongarije verenigd in de muziek van de Magyaren en zigeuners [Sinti en Roma]. 1

[…] De opgave van onze tijd is een genuanceerd beeld van de onderlinge relaties door gebruik te maken van het vermogen waarover alle volkeren en culturen beschikken, namelijk de kracht om te geven en te nemen, van elkaar te leren; want we zullen elkaar altijd nodig hebben. Het vergt wel enige nederigheid om het best mogelijke te bereiken – en het ergste te voorkomen – in tijden van toenemende afhankelijkheid van elkaar. – Yehudi Menuhin (Londen, januari 1977) 2

Vrij vertaald uit: Musik zwischen Orient und Okzident: Eine Kulturgeschichte der Wechselbeziehungen von Peter Gradenwitz S. 390-392 | Details: http://www.worldcat.org/oclc/1046379134

Yehudi Menuhin - Book cover "Unfinished Journey" thumbnail
Participation in Indian music means much to me – urging in sequences which will never be repeated the savoring of each note; heightening the ear’s perception of the notes, the rhythms and the flexible tensions between them
Yehudi Menuhin in Unfinished Journey (London, 1978, p. 343)
  1. Toelichting voor de niet langer gebruikelijke, want denigrerende term “zigeuner” en de behoefte aan nuance, die pas na de publicatie van dit boek in 1977 tot verandering heeft geleid (hier vrij vertaald zoals volgt):

    “Zigeuner is een stereotiep woord, alleen gebruikt door de meerderheid, maar wordt door de minderheid als discriminerend afgewezen; want deze minderheden noemden zichzelf altijd Sinti en Roma. Dankzij de Duitse burgerrechtenbeweging vanaf de eind jaren zeventig werd een bewustzijn gecreëerd wat vooroordelen en uitsluitingsmechanismen betreft die met het woord “zigeuner” verbonden zijn. [ … ] De termen Sinti en Roma zijn geenszins “politiek correcte” uitvindingen van de burgerrechtenbeweging maar al in documenten uit de 18e eeuw aantoonbaar. [ … ] Dus het woord zigeuner zegt meer over de fantasieën, angsten en verlangens van degenen die het gebruiken dan over het leven van de Sinti en Roma.

    Meer informatie zie: https://zentralrat.sintiundroma.de/sinti-und-roma-zigeuner/
    (Duitse en Engelse bronnen)
    In Nederland ontbreekt het tot nu toe blijkbaar aan een gezamenlijk standpunt over belangenbehartiging van de verschillende gemeenschappen:
    https://www.verwey-jonker.nl/wp-content/uploads/2020/10/318020_Verkennend-onderzoek-naar-centrale-Roma-Sinti_WEB.pdf
    []

  2. “Humility is a quality often associated with self-deprecation. But by championing our achievements while also acknowledging our weaknesses, we could see benefits in many areas of our lives – and even increase our attractiveness.” – Introduction BBC podcast All in theMind (accessed 1 November 2023) []